TuS Hemdingen-Bilsen - FC Elmshorn

Vorsicht: Bissig!

Wir hatten Großes vor an diesem kühlen Herbstabend im Mai. Nichts geringeres als Meister wollten wir werden. So wie letztes Jahr. Dies Mal aber wirklich.

Und manchmal da wiederholt Geschichte sich und wieder war die Chance in Bilsen gegeben.

Und wisst Ihr was? Wir ham's einfach getan!


Ja leck mich fett! Eine erste Halbzeitung wie frischer Klavierlack - einfach glänzend. Eine starke Mannschaftsleistung von hinten bis vorne tütete den über die Saison erwirtschafteten Meistertitel am vorletzten Spieltag nun endgültig ein. Hinten ließ die Dreierabwehr Dedl-Michael-Seppel von Anfang an keine Zweifel aufkommen, dass da irgendwas für den Gegner möglich ist und den Rest grölte der Lange im Tor lautstark weg. Angeschoben von Duffy und Class aus dem defensiven Mittelfeld wurden die beiden sackstarken Außen Koehli (auf links) und Andre (das andere links) von Beginn an mit vielen Bällen gefüttert. In der Mitte rannte sich Olli einen Wolf und vorne sorgten Joel und ich von Beginn an für Unruhe.

 

Schon in den ersten Minuten machten wir klar, dass gegen uns an diesem Abend nichts zu bestellen ist. Tagsüber hat es stundenlang geregnet und es sind schon Spiele bei weitaus besserem Wetter ausgefallen, rechtzeitig zum Anpfiff dann betraten wir einen der besseren Rasenplätze der Liga, auf dem wir dann von Beginn den Macker machten.

 

Ich weiß ja nicht was Andre und Koehli vorher getrunken hatten, aber davon nehme ich nächstes Mal auch einen. Einen Doppelten sogar! Das erste Tor für uns war nur eine Frage der Zeit und diese Zeit war dann nach 12 Minuten gekommen, als ein abgewehrter Ball Claas direkt vor die Latschen kam und er aus etwa 18 Metern trocken wie alter Sekt und flach wie alte Witze aus den Siebzigern abzog und das Leder unten links in den Maschen zappelte.

 

In der 25. Minute dann eine ähnliche Situation; wieder steht an der Sechzehnerlinie kein Bilsener, kein Hemmdinger, niemand, nobody, sondern nur Dr. Dr. Meister Moormann (Ende der Halbzeit eingewechselt), der holte die Kelle raus und drosch aus ähnlicher Position wie schon Class zuvor dat Dinges volle Kanne rein. Koehli krönte seinen Sahnetag keine drei Minuten später ebenfalls aus guten 16 Metern mit dem dritten Tor für uns. Da war das Ding eigentlich schon gelaufen, dennoch hatten wir immer noch Bock auf mehr. Gute Möglichkeiten von Joel, Olli und mir blieben jedoch nur gute Möglichkeiten.

 

Nach der Halbzeit kamen Jürgen und Artur ins Spiel, später stabilisierte auch noch Meini die Abwehr. Die erste Einwechslung zahlte sich keine zehn Minuten später direkt aus. Jürgen schlug eine Ecke von rechts gefährlich wie ein Eimer voller Schlangen direkt vor die Torlinie, wo ein Gegner den Ball gekonnt unter die eigene Latte hob. Viernull für uns und jetzt konnte man sich schon mal aufs Feiern vorbereiten. Zwar wurde es dann noch einmal kurz hektisch, aber das nur im zwischenmenschlichen Bereich. Am Spielstand änderte das nichts mehr.

 

Der Rest war dann nur noch Jubel und Glück, Abklatschen und Umarmungen. Und Getränke. Ein Teil der Truppe ließ es sich nicht nehmen nach dem Duschen und Anziehen in Deutschlands kleinster Umkleidekabine noch beim lokalen Griechen des Vertrauens einzukehren und den Koch nach Küchenschluss noch ein paar Portionen Gü mit Fettstäbchen und Salbe aus den Rippen zu leiern. Andere genossen den Triumph still für sich alleine oder mit der Familie daheim. Ich für meinen Teil war früh im Bett.

 

Nun diesen Sieg und die Meisterschaft mit Queen und „We are the champions“ oder „Tage wie diese“ von den Toten Hosen zu beschallen, wäre ja nun zu einfach. Ich denke das Lied unten wird uns schon ziemlich gerecht. Danke an Claas für die Shirts! Und beste Grüße an Martin, der schweren Herzens nicht mit dabei sein konnte, aber am Live-Ticker mitfeiern konnte.

 

Übrigens. Das kommende Spiel gegen Blankenese ist somit nur noch ein Schaulaufen, welches wir aber auf alle Fälle gewinnen wollen, um dann gepflegt in Itzehoe eine Partie Golf zu spielen. Eagle, Bridie, Bogey und der andere Mist. Ihr wisst schon. Bis dänn.


Fotos: Karen Arnemann



Endergebnis: 0:1 (0:0)

Aufstellung: Viemann - Bahr, Homburg, Zimmermann - Köhler, Duffke, Siems, Wehner, Pollehn - Squires, Tiedemann

Einwechselspieler: Kloch, Patschan, Moormann, Meinert

Tore: Wehner (12.), Moormann (25.), Koehler (28.), Selbsttor (45.)

Coach: Schümann, Nemitz

Zuschauer: 5 (Arnemann, Bötel und dreimal Viemann)



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